WIE UNTERNEHMEN UND MITARBEITENDE VON DIGITALER ARBEIT PROFITIEREN

Die Pandemie hat mobile Arbeitsmodelle zum „new normal“ gemacht. Angesichts der jüngsten Entwicklungen stellt sich die Frage: Wie geht es nach der Pandemie weiter? Aber vor allem: Wie sollte moderne Arbeit gestaltet werden, damit sie erfolgreich, gesund und nachhaltig ist?

Die Längsschnittstudie social health@work der Barmer und Universität St. Gallen untersucht genau dieses gesunde Arbeitsumfeld: social health@work zeigt auf, welche Auswirkungen mobiles Arbeiten angesichts der zahlreichen Herausforderungen auf Beschäftigte hat. Im Vordergrund steht dabei der bislang wenig erforschte Aspekt der sozialen Gesundheit. social health@work beschreibt einen Zustand des sozialen Wohlbefindens im Arbeitskontext, bei welchem Personen gesunde Verhaltensweisen und Arbeitsbeziehungen entwickeln und nutzen.

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WIE ARBEITEN WIR NACH DER PANDEMIE?

Mobiles Arbeiten ist nicht mehr wegzudenken. Es wird auch in Zukunft bleiben. Durchschnittlich mehr als ein Viertel der Arbeitszeit wird aktuell außerhalb klassischer Büros geleistet. Beschäftigte wünschen sich zweieinhalb bis drei mobile Arbeitstage pro Woche. Wenn im Homeoffice gearbeitet wird, ist es Beschäftigten immer wichtiger, sich einen separaten Arbeitsplatz einzurichten, um Arbeit und Privates räumlich voneinander abzugrenzen.

WIE LÄSST SICH DIE EIGENE ARBEIT BESTMÖGLICH GESTALTEN?

Ein aktives Grenzmanagement zwischen Arbeit und Privatleben in zeitlicher, örtlicher und kommunikativer Hinsicht verbessert bei den Befragten kausal die Arbeitsfähigkeit.

Beschäftigte, die viel oder ausschließlich mobil arbeiten, berichten von mehr Stress als jene, die wenig oder gar nicht mobil arbeiten. Dies trifft allerdings nicht auf mobil Arbeitende zu, die ihre Freizeit in einem hohen Maße aktiv gestalten. Aktive Freizeitgestaltung ist also ein guter Schutz vor Stress im Homeoffice.

Doch wer sich abgrenzt, muss auch wieder zurück in die Arbeitsrolle finden. So hat sich gezeigt, dass insbesondere Beschäftigte, die Arbeit und Privatleben gut voneinander abgrenzen, ihrer Tätigkeit engagierter nachgehen, wenn sie sich vor der Arbeit mental darauf einstimmen.

50,49% der Beschäftigten ohne Führungsverantwortung können in ihrer Freizeit die Arbeit vergessen. Führungskräften gelingt dies weniger gut. In der Freizeit die Arbeit vergessen hier nur 42,72%.

WELCHE ROLLE SPIELT INKLUSION IM TEAM UND PRIVAT IM KONTEXT DIGITALER ARBEIT?

Beschäftigte, die sich sowohl in ihrem Team als auch im Privaten voll inkludiert fühlen, haben eine hohe Arbeitsfähigkeit und eine bessere mentale Gesundheit. Sie sind auch am zufriedensten mit ihrer Arbeit und schätzen ihre eigene Arbeitsleistung am besten ein.

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich Beschäftigte in ihrem Team weniger inkludiert fühlen, wenn bei ihnen der Anteil an mobiler Arbeit zunimmt. Gleichzeitig führt ein Rückgang des Zugehörigkeitsgefühls dazu, dass mehr mobil gearbeitet wird. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, müssen Organisationen proaktiv gegensteuern, um mobile Arbeit nicht zu einem Risikofaktor für Inklusion werden zu lassen.

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